Deichverband Xanten - Kleve

Kalflack-Schöpfwerk

Lage: rund 1 Kilometer rheinaufwärts der Rheinbrücke Emmerich (rund Deich-km 29,4 bzw. Rhein-km 852,0)

Größe des angeschlossenen Einzugsgebietes: rund 158 km²



Technische Daten der Pumpen und Elektromotoren

Bezeichnung
Pumpe 1
Pumpe 2 und 3
Baujahr:2013
2014
Leistung:
max. 1.500 Liter/Sekunde
jeweils max. 3.750 Liter/Sekunde
Drehzahl:
max. 743 Umdrehungen/Minute
max. 596 Umdrehungen/Minute
Förderhöhe:
max. 9,20 Meterjeweils max. 9,20 Meter
Elektromotoren:
Frequenzgesteuert 35 bis 50 Hertz
Frequenzgesteuert 35 bis 50 Hertz
Gewicht:
2.300 kg
jeweils 5.995 kg
Leistung:
69 bis 200 Kilowatt
jeweils 171 bis 500 Kilowatt
Drehzahl:
520 bis 743 Umdrehungen/Minute
jeweils 417 bis 596 Umdrehungen/Minute
Stromaufnahme:
151 bis 380 Ampere
jeweils 360 bis 900 Ampere
Spannung:
400 Volt
jeweils 400 Volt


Bei Rheinhochwasser wird das aus dem Einzugsgebiet anfallende Wasser mit den Pumpen des Kalflack-Schöpfwerkes in den Rhein gefördert. Das Schöpfwerk wurde 1965 im Zuge des Deichbaus Grieth-Griethausen errichtet. Die damals installierten Pumpen waren zweistufige Propellerpumpen.

Im Jahr 2001 wurden die Verschlussorgane umfassend überholt bzw. erneuert. Danach wurden umfangreiche Betonsanierungsarbeiten durchgeführt, die im Jahr 2005 abgeschlossen wurden.

Seit 2009 ist das Schöpfwerk mit einer Anschlussmöglichkeit für eine Netz-Ersatz-Anlage (Notstromaggregat) ausgerüstet, um bei einem länger andauernden Stromausfall den Pumpbetrieb aufrechterhalten zu können.

Im Jahr 2011 wurde eine Fischaufstiegsanlage in Betrieb genommen. An durchschnittlich 270 Tagen im Jahr können Fische vom Rhein in die Kalflack aufsteigen bzw. von der Kalflack in den Rhein absteigen. In der übrigen Zeit ist ein Fischdurchgang aufgrund des sicherzustellenden Hochwasserschutzes nicht möglich.

In den Jahren 2013/2014 wurden die alten Pumpen gegen neue ausgetauscht. Bei den neuen Pumpen handelt es sich um vertikale Propellerpumpen, deren Elektromotoren mittels Frequenzumformer stufenlos betrieben werden. Die Fördermenge der Pumpen ist gleich geblieben, jedoch wurden die Förderhöhen für die zukünftige Deichhöhe optimiert. Die Drehzahlen der Pumpen werden bei Hochwasser mittels einer SPS-Steuerung in Abhängigkeit vom Rheinwasser- und Binnenwasserstand geregelt.

               

Auf dem Foto sind die neuen Pumpen abgebildet. In der Mitte die kleinere mit einer Förderleistung von 1500 Liter/Sekunde. Davor bzw. dahinter die großen Pumpenaggregate.